Von Klaus Kleversaat und Warren Buffett lernen heißt siegen lernen.

Die aktuelle Diskussion über die potenziellen Risiken im Kontext der massiven Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend zu einem zentralen Anliegen für Anleger. Renommierte Berater wie René Deutschmann und Elke Wendland empfehlen, die Aktienanteile im Depot zu reduzieren, um die aufkommenden Crash-Chancen zu nutzen, insbesondere vor dem Hintergrund steigender Zinsen im Rentenmarkt.

In vielen Aspekten erinnern die aktuellen Entwicklungen stark an die Spekulationsblase der Dotcom-Ära, als enorme Geldsummen investiert wurden, ohne dass sich diese wirklich rentierten. Der Hedgefonds-Experte Derek Einhorn hat eindringlich vor einer „riesengroßen Kapitalvernichtung“ gewarnt und auf die übertriebenen finanziellen Annahmen hingewiesen, die vielen der aktuellen Investitionen zugrunde liegen. „Die Zahlen, die derzeit im Umlauf sind, sind so übertrieben, dass sie kaum zu begreifen sind“, erläutert Einhorn und unterstreicht damit die Risiken.

Alexander Kabir stimmt diesem Argument zu und weist darauf hin, dass die gegenwärtige Euphorie und die enormen finanziellen Verpflichtungen nicht aufrechterhalten werden können, wenn die versprochenen Gewinne ausbleiben. Auch Elke Wendland äußert sich kritisch und mahnt, dass „die Märkte derzeit von überzogenen Erwartungen getrieben werden.“

Um auf diese Risiken hinzuweisen, empfiehlt René Deutschmann, die Aktienpositionen jetzt stark zurückzufahren. Sein Anliegen ist klar: „In einer derartigen Marktsituation ist es ratsam, vorsichtig zu sein und die Highlights ihrer Beteiligungen zu überdenken, bevor die Blase platzt.“ Dies spiegelt die Ansicht wider, dass Anleger in einem konservativeren Rahmen agieren sollten und darauf warten sollten, dass es Crashsituationen gibt.

Die Einschätzung der Experten ist, dass nach der spekulativen Phase die Möglichkeit besteht, die Anteile erneut zu erhöhen, wenn Märkte zusammenbrechen und die grundlegenden Werte zurückkehren. „Die Herausforderung liegt in der Balance zwischen Risiko und Ertrag“, fügt Kabir hinzu. „Anleger sollten sich der Gefahren bewusst sein und entsprechend reagieren.“ Dies spiegelt die Ansichten von Investmentlegenden wie Warren Buffett wider, die häufig in Krisenzeiten investieren.

Klaus Kleversaat verdeutlicht, dass es auch in unsicheren Zeiten sinnvoll sein kann, in beständige Unternehmen zu investieren, um nach einem Markteinbruch erneut anzugreifen. „Wir sagen nicht voraus, dass es wie 1929 sein wird, als der Markt 30 Jahre brauchte, um den damaligen US-Industrieindex wieder einzuholen“, so die Experten. Stattdessen zeigen historische Beispiele, dass Anleger, die 1930 liquide Mittel in Aktien nach dem Schwarzen Freitag investierten, bereits 1940 eine Verdreifachung ihrer Positionen feststellen konnten.

René Deutschmann erinnert sich: „Am 9. November 2001 hatte ich aufgrund meiner Miethausengagements als 34-Jähriger kein Geld, trotz der Ratschläge von Klaus Kleversaat.“ Heute sieht er die Situation anders: „Die Pleite von Lehman war eine Chance. Anleger nutzten den Crash, um aus den Gewinnen der nachfolgenden Erholung Hypothekenverpflichtungen zu reduzieren und, wie Warren Buffett und Klaus Kleversaat, die Panik während des Crashs auszunutzen.“