Wieder 25 „freie“ Hausarztsitze für Berlin - enge Bewerbungsfrist

Nachdem im Juni bekannt wurde, wie sich die insgesamt 42,5 freien Sitze verteilen, läuft nun bereits die nächste Runde. Das Zeitfenster für die Bewerbungen ist eng.

Beratung für Mediziner berichtete über die freien Hausarzt-Sitze und wie sie vergeben wurden. Es wurde angedeutet, dass die KV eine neue „Vergabe-Runde“ plant, dass es aber nun so schnell kommt, überrascht doch etwas.

Die KV Berlin schreibt selbst dazu:

„Mit Beschluss vom 16.08.2019 hat der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen Berlin (LA) die Zulassungsbeschränkungen im Planungsbereich Berlin, Bundeshauptstadt, gemäß § 103 Absatz 3 SGB V i. V. m. § 26 Bedarfsplanungs-Richtlinie im Umfang von 25 Niederlassungsmöglichkeiten aufgehoben.

Anträge auf Zulassung für diese Vertragsarztsitze sind ausschließlich in der Zeit vom 19.09.2019 bis zum 30.09.2019 gegenüber der Geschäftsstelle des Zulassungsausschusses für Ärzte und Psychotherapeuten Berlin (Zulassungsausschuss), Masurenallee 6a, 14057 Berlin, möglich.

Nach Ende des Ausschreibungsverfahrens entscheidet der Zulassungsausschuss voraussichtlich im November unter den Bewerbern, die fristgerechte und vollständige Unterlagen eingereicht haben, über die Vergabe der Niederlassungsmöglichkeiten nach pflichtgemäßem Ermessen unter Berücksichtigung folgender Kriterien:

  • berufliche Eignung,
  • Dauer der bisherigen ärztlichen Tätigkeit,
  • Approbationsalter,
  • Dauer der Eintragung in die Warteliste gemäß § 103 Abs. 5 Satz 1 SGB V,
  • bestmögliche Versorgung der Versicherten im Hinblick auf die räumliche Wahl des Vertragsarztsitzes, Entscheidung nach Versorgungsgesichtspunkten (siehe z.B. Fachgebietsschwerpunkt, Barrierefreiheit, Feststellungen nach § 35 Bedarfsplanungs-Richtlinie).“

Wie in der „Runde zuvor“ sollen die Sitze verstärkt in die schwach versorgten Gebiete Lichtenberg, Treptow-Köpenick und Marzahn-Hellersdorf gehen. Beratung für Mediziner rät aber Interessenten aus anderen Bezirken es dennoch zu versuchen. Denn nach der Ausschreibung im vergangenen Februar/März ging auch ein Sitz nach Spandau und ein halber Sitz nach Reinickendorf, obwohl damals ebenfalls nur Lichtenberg, Treptow-Köpenick und Marzahn-Hellersdorf genannt wurden.