Auf die 42,5 freien Sitze sind bei der KV Berlin 143 Bewerbungen eingegangen wie die Ärzte Zeitung online berichtet. So wurden die Sitze verteilt.
Zehn Sitze gingen nach Lichtenberg, 11,5 nach Treptow-Köpenick und 13,75 nach Neukölln. Zudem gab es weitere Sitzverteilungen an Bezirke, die ursprünglich im Beschluss nicht vorrangig genannt wurden (wir berichteten) und zwar gingen 1,5 Sitze nach Marzahn-Hellersdorf, ein Sitz nach Spandau und ein halber Sitz nach Reinickendorf.
Auf den 38,25 neu vergebenen Sitzen arbeiten nun insgesamt 49 neue Ärzte und Ärztinnen. Die übrigen 4,25 Sitze sind auch verteilt und zwar wurden bestehende Jobsharing-Verhältnisse in freie Zulassungen bzw. Angestelltensitze umgewandelt.
Weitere 21 Hausarztsitze kommen
In der zweiten Jahreshälfte plant die KV Berlin die Vergabe weitere Hausarzt-Sitze. Denn der Versorgungsgrad liegt berlinweit aktuell bei 106 Prozent und damit unter den von der KV angestrebten 110 Prozent. Die Umsetzung der neuen Bedarfsplanungsrichtlinie wird in der zweiten Jahreshälfte neue Niederlassungsmöglichkeiten für Hausärzte bringen wie die Ärzte Zeitung online berichtet.
Entsperrung auch in anderen Fachgruppen möglich
Doch nicht nur bei den Hausärzten hält die Versorgung mit dem Bevölkerungswachstum nicht Schritt. Auch bei den Gynäkologen und Augenärzten könnten es zur partiellen, zeitlich befristeten Aufhebung kommen. Doch hier wird es vermutlich keine Ausschreibungen geben, sondern Jobsharing-Verhältnisse werden wieder umgewandelt, wie es die KV Berlin bei den Gynäkologen bereits im vergangenen Jahr gemacht hat. Auch bei den Hautärzten ist der Versorgungsgrad rückläufig.
Auch im Bereich der Kinder- und Jugendmedizin macht sich die KV ihre Gedanken, weil die Klagen der Berliner Familien wegen zu langen Wartezeiten auf Termine zunehmen. Unklar ist aber derzeit noch, was hieraus hinsichtlich Zulassungen konkret folgen wird.